Anfang der 50er Jahre erscheint eine kompromisslos abgespeckte Gibson Les Paul - die "LP Junior", gedacht auch als "Schulgitarre". Das Konzept überzeugt auch heute noch, insbesondere für Rock-, Crunch- und Surf-Sounds.
Deshalb habe ich meinen Nachbau nun wieder hervorgeholt und etwas aufgebessert:
Meine mb-Junior (DC) im Studio Wallau |
Bau und Fertigstellung hatte ich 2016 mit folgendem Video dokumentiert:
Für Interessierte hier noch einige grundsätzliche Infos:
Die Gibson Les Paul Junior ist eine Solidbody-E-Gitarre, die 1954 als erschwingliche "Einsteiger Les Paul" eingeführt wurde, zunächst nur mit Single-Cutaway (SC).
Modelle wie mein Nachbau mit Double-Cutaway (DC) wurden erst später im Jahr 1958 eingeführt. Der Produktion der Junior setzte sich in noch den ersten Jahren der Umstellung der Les Paul zur SG fort und wurde dann 1963 eingestellt.
Mit der Markteinführung der Les Paul Junior wurde erstmals eine hochwertige Gitarre angeboten, die auch für Amateure-Musiker und Gitarrenschüler noch bezahlbar war. Dies wurde erreicht, indem die Les Paul auf das Wesentliche reduziert wurde: der hochwertige Mahagoni-Korpus hatte kein Binding und keine gewölbte Ahorn-Decke. Es gab nur ein Pickup (P-90) am Steg, ein Volume-Regler und ein Tone-Regler. Sie wurde ursprünglich nur in Sunburst-Lackierung produziert, ab 1955 brachte Gibson das Les Paul TV-Modell (in "TV-Gelb") auf den Markt.
Les Paul Junior (DC) in TV-Gelb |
Viele Künstler haben LP Junior Gitarren gespielt oder Sondermodelle der Gibson-Produktlinie produzieren lassen, darunter John Lennon, Joe Walsh (Eagles), Mick Jones (The Clash), Peter Frampton, Billie Joe Armstrong (Green Day) und Bob Marley.
John Lennon spielte direkt zu Beginn seiner Solo-Karriere ab 1970 eine modifizierte Junior SC, mit einem zusätzlichen Charlie Christian PU an der Halsposition:
Lennons Les Paul Junior (SC) mit CC-PU |
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