Samstag, 16. Juni 2018

Vintage & Boutique-Teile: Viel Geld für...?

Teure Boutique-Amps, edle Customshop-Gitarren oder horrend teure "Vintage"-Musikinstrumente: was soll man davon halten?

Nur ein spätkapitalistischer Marketing-Trick oder Ausdruck von Qualitätsbewusstsein? 
Handwired Amp: "l' electronique audio artisanal"


Dave Hunter veröffentlichte Ende Mai 2018 dazu einen m.E. recht neutral und kompetent geschriebenen Artikel bei Reverb.com
Artikel "Reverb.com 05/2018"

Ein interessanter Aspekt ist in dem Artikel im Absatz "Kreativität hat kein Preisschild" immerhin angesprochen und den möchte ich hier gerne etwas genauer erläutern:

Letztlich geht es um "Mensch-Maschine-Kopplungen", hier genauer um die Kopplung Musiker - Instrument (+Audioanlage) durch einen im Musiker überwiegend unbewusst ablaufenden "subjektiven Regelkreis", wie ich es seit dem GiTec-Kongress vom Oktober 2017 nenne (siehe den entsprechenden Post)

Natürlich klingt eine Verstärker und / oder eine Gitarre tonlich besser, wenn der Gitarrist "besser spielt", dem werden alle zustimmen. Die psychologisch nachgewiesene Tatsache aber, dass unsere Feinmotorik (unser "Gitarrespiel") von subjektiven Vorstellungen, Gefühlen und inneren Bildern maßgeblich geprägt wird, wollen viele Menschen nicht wahr haben. 

Noch weniger bekannt ist das damit verbundene oder darüber hinausgehende Phänomen bei Musikern, dass die Feinmotorik zur Tongebung in einem psychosomatischen Regelkreis abläuft, d.i. der permanente Abgleich zwischen persönlichen Klangidealen & Bildern sowie physiologischen Wahrnehmungsprozessen und den dahinter stehenden faktischen physikalisch-akustischen Prozessen (nur Letzteres wäre die objektiv messbare Seite!)

Bei der Frage, was uns dieses Wissen bringt scheiden sich natürlich die Geister - ich bin in der Hinsicht ein begeistert Lernender/Forschender! Aber das muss ja jeder selber entscheiden, also bitte einfach als freundliche Anregung verstehen...

LG Reinhard

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